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um zwölf uhr ist es sommer

Gedichte, Sprechtexte, Chansons, Theaterstücke, Prosa
TaschenbuchKartoniert, Paperback
nicht kaufbar

Beschreibung

Gerhard Rühm, Mitbegründer der "Wiener Gruppe", eines Entwicklungszentrums experimeteller Poesie, hat neue Dimensionen sprachlicher Realität erschlossen, indem er das stimmungsvoll-metaphernselige Nachmalen von Wirklichkeitseindrücken hinter sich ließ. Seine Vorliebe gilt einer Dichtung in der Nachbarschaft von Musik, bildender Kunst und Aufführungsformen. Zu seinem 70. Geburtstag bringt Reclam ihm eine kundig zusammengestellte Anthologie aus seinem Werk zum Geschenk.
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Details

ISBN/GTIN978-3-15-018055-6
ProduktartTaschenbuch
EinbandKartoniert, Paperback
VerlagReclam
Erscheinungsdatum01.07.2000
Reihen-Nr.18055
Seiten238 Seiten
SpracheDeutsch
MasseBreite 96 mm, Höhe 148 mm, Dicke 12 mm
Gewicht109 g
Artikel-Nr.1728545
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Reihe

Autor

Gerhard Rühm, * 12. 2. 1930 Wien.
Der Sohn eines Mitglieds der Wiener Philharmoniker bereitete sich zunächst auf eine Musikerlaufbahn vor und studierte Klavier und Komposition, wandte sich dann aber im Rahmen der von ihm mitbegründeten Wiener Gruppe der Literatur zu. 1964 zog er nach Berlin, 1972 übernahm er eine Professur für Graphik an der Kunsthochschule in Hamburg. Seit 1975 lebt er in Köln und Hamburg. Die frühen Werke R.s gehören zu den repräsentativen Texten der experimentellen Literatur der 50er- und 60er-Jahre. R. nimmt Anregungen der Dichtung des Expressionismus und des Dadaismus sowie der konkreten Poesie E. Gomringers auf. In betonter Abkehr von der herkömmlichen Literatur- und Formensprache ist die Materialität der Sprache Ausgangspunkt der experimentellen Poesie R.s. Sie ist gekennzeichnet durch eine Tendenz zur Reduktion und durch eine Überschreitung der traditionellen Grenzziehungen zwischen den verschiedenen Gattungen und Künsten (Lautgedichte, visuelle Texte, radiophone Texte und Hörspiele u. a.). Daneben zeigt sich vielfach ein (sprach)spielerischer Umgang mit überlieferten Formen, denen neue Möglichkeiten abgewonnen werden. Das gilt etwa für die Gedichte im Wiener Dialekt, die Thusnelda Romanzen oder die dokumentarischen sonette, die die alte Form mit 'dokumentarischem', d. h. aktuellem Zeitungsmaterial füllen und dabei noch eine Art von modernem Sonettenkranz entstehen lassen. Seit den 70er-Jahren verbinden sich die sprachanalytischen Ansätze R.s und seine Collagetechnik mit grundlegenden Themen des menschlichen Lebens in der Welt. Dazu gehört die Beschäftigung mit der Ökologie (Wald - Ein deutsches Requiem. WDR 1983), mit verschiedenen Wissenschaften, mit der christlichen Mystik, mit dem Kosmos.


In: Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren. Von Volker Meid. 2., aktual. und erw. Aufl. Stuttgart: Reclam, 2006. (.) - © 2001, 2006 Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart.